Nach der Kapitulation des Deutschen Reiches am 8. Mai 1945 waren die Kriegsjahre endlich zu Ende. Am 6. Januar 1946 spielte zum ersten Mal wieder eine Breuningsweiler Mannschaft Fußball und zwar in Unterweissach und verlor 6:1. Es spielte folgende Elf: Fritz Reinhold, Diener Kurt, Lutz Eugen, Hampp Bernhard, Gall Manfred, Härle Karl, Gall Herbert, Fritz Albert, Bahler Otto, Gall Otto, Hampp Erich.
Schon im Januar 1946 wurde die erste Mitgliederversammlung nach dem Kriege zur Weiterführung des Vereins abgehalten. Einberufen wurde diese Versammlung von Robert Heubach. Es wurde dann beschlossen, für die Pflichtspiele eine gemischte Mannschaft zu melden. Auch die Frauenabteilung wollte ihre Tätigkeit wieder aufnehmen.
Bei dieser Versammlung wurde erstmals der Erwerb einer Baracke als Umkleideräume erwähnt. Inzwischen wechselte die Vereinsführung beim Sportverein Breuningsweiler.
Vorstand Eugen Lutz berichtete bei der Generalversammlung im November 1948 von einer regen Tätigkeit des Vereins, insbesondere unserer Fußballmannschaft sowie auch der Frauenhandballmannschaft.
Unsere Frauen errangen bei einem Frauenhandballturnier des Kreises V/ Rems in Breuningsweiler ihren 1. Sieg.
Die Währungsreform machte den Verein praktisch mittellos. So wurde versucht, durch verschiedene Veranstaltungen, wie einer Weihnachtsfeier (Dezember 1948 – Wiederholung im Januar 1949) mit Theateraufführung, Tombola sowie einem Kappenabend im Februar 1949, die Kasse wieder aufzubessern.
Von nun ab wurde beschlossen durch monatliche Versammlungen das Vereinsleben kräftig anzutreiben. Fußballstiefel wurden vom Verein bestellt und von den Spielern in Raten von 5 DM abbezahlt.
Ein Sommernachtsfest veranstaltete man im September 1949, hier kommt auch der Breuningsweiler Zwiebelkuchen zur Erwähnung.
Immer mehr auswärtige Fußballspieler schließen sich dem Verein an. Zu den Auswärtsspielen wurde stets mit dem Omnibus gefahren und jeder Spieler war verpflichtet an dieser Fahrt teilzunehmen.
Die Umkleide- und Waschräume für Gastmannschaften waren weiterhin im hiesigen Gasthaus „Zur Krone“. Vor dem Krieg begann der Frauensport in Breuningsweiler mit Korbballspiel.
Diese Sportart betrieben die Damen auch während der Kriegsjahre unter der Leitung von Eugen Lutz, ihrem damaligen Entdecker und Trainer. Nach dem Kriege spielten unsere Damen über mehrere Jahre aktiv Handball und wirkten bei Turnieren und Meisterschaftsspielen mit.
Das Jahr 1951 hinterließ vor allem sportliche Erfolge. Die Fußballer spielten in der A-Klasse und auch im Pokalwettbewerb erreichte man die Vorentscheidung. Hart erkämpfen mussten die Fußballer ihren Platz in der A-Klasse. Auf neutralem Platz in Waiblingen schlug man den SV Hegnach in einem Entscheidungspiel mit 3:1 und schaffte dadurch den Klassenerhalt.
Eine außerordentliche Versammlung im Januar 1952 brachte dem Verein mit Erich Lang einen neuen 1. Vorstand. Alfred Schedler übernahm das Training der Aktiven.
Erstmals wird 1953 die Aufstellung einer Jugendmannschaft (C-Jugend) erwähnt. Es soll der Versuch gestartet werden, junge Spieler dazu zu gewinnen. Mit der Aufgabe wurde der Vereinskamerad Erich Stiller bestimmt. Durch Erhalt von Totomittel war man immer wieder in der Lage, notwendig gewordene Verbesserungen und Reparaturen am Sportplatz vorzunehmen.
Der Bericht der Generalversammlung 1953 enthält erstmals eine Aussage über eine geplante Sporthalle.
Das Jahr 1954 bringt dann die endgültige Gründung einer C-Jugendmannschaft mit Eugen Lutz als Jugendleiter. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Dezember 1954 wurde der Ankauf der Brestlinghalle an der Lehnenberger Straße diskutiert und im Jahre 1955 wurde dieser Kauf vollzogen. Am 1. März 1955 erfolgte die Eintragung des Vereins ins Vereinsregister beim Amtsgericht Waiblingen.
So konnte nun die neuerworbene Brestlinghalle an der Lehnenberger Straße zu Trainingszwecken benutzt werden. Auch diente diese beim Pokalturnier unter dem Motto: „20 Jahre Sport in Breuningsweiler“ am 4./5. Juni 1955 als Festhalle für das gemütliche Beisammensein am Samstagabend. Bis zur frühen Morgenstunde dauerte das gemütliche Beisammensein mit Tanz und Musik, unter den Gästen waren auch viele auswärtige Besucher. Diese Veranstaltung war ein voller Erfolg. Dies geht aus der Niederschrift des damaligen Schriftführers AIfred Rauscher in seinem Bericht hervor: „Wenn man alles kurz zusammenfassen will, so kann man nur sagen, es hat geklappt und die Halle ist bezahlt“.
Auch unsere Jugendmannschaft ließ aufhorchen. Sie erreichte die Kreismeisterschaft.
Im September 1955 verstarb der Mitbegründer des Sportvereins, der ehemalige Vorstand, das langjährige Ausschussmitglied Eugen Lutz.
1957 – 1960 Am 25. und 26. Mai 1957 veranstaltete der Verein wieder ein Pokalturnier. Wieder war die Halle an der Lehnenberger Straße Treffpunkt der Festabende. So wurden auch 1957 die restlichen gesammelten Beiträge für den Hallenerwerb an die Mitglieder zurückbezahlt – der Verein war schuldenfrei!
Im Juli 1958 übernahm Kurt Diener die Vereinsführung. Bernhard Hampp wurde 2. Vorstand, Walter Hägele Schriftführer, Heinz Sellner Spielleiter und Otto Gall Jugendleiter. Auch die Jahresfeier war wieder ein voller Erfolg. Theaterspiel, Tombola und Walter Friedrich, der immer wieder mit humorvollen Einlagen durch die geselligen Feste führte, sowie der Gesangverein tragen zum Gelingen des Abends bei. Auch an die jeweiligen Nachfeiern für die verdienten Mitwirkenden wurde stets gedacht.
Sportlicher Höhepunkt des Jahres 1959 war der dreimalige Pokalsieg unserer 1. Mannschaft bei Turnieren in Leutenbach, Nellmersbach und Weiler zum Stein. Von nun an waren die Fußballer aus Breuningsweiler zum „Pokalschreck“ abgestempelt.
Bei der Generalversammlung im Juli ging das Amt des 1. Vorstands zurück an Alfred Rauscher, Robert Heubach wurde 2. Vorstand und Emil Bahler übernahm das Amt des Spielleiters.
Im Jahr 1960 war der Verein 25 Jahre alt. Diesen Geburtstag hatte man gebührend gefeiert. Ein Zelt wurde am Sportplatz aufgestellt, ein bunter Abend am 28. Mai mit bekannten Künstlern von Funk und Bühne sowie mit Ehrungen verdienter Vereinsmitglieder wurde den Gästen dargeboten.
Das am gleichen Wochenende stattfindende Jubiläums-Fußballturnier brachte den zahlreichen Zuschauern spannende Spiele. Festspielgegner war der TSV Winnenden. Auch finanziell konnte man mit dem Reinerlös sehr zufrieden sein. Die Hauptarbeit wurde hier verrichtet vom 2. Vorstand Robert Heubach und Festkassier Hermann Fritz.
Die Fußballer stiegen in die B-Klasse auf. Bei der Jahresversammlung im August 1960 wurde das Jubiläum noch einmal allgemein gewürdigt. Spielleiter Emil Bahler berichtete von einem erfolgreichen Spieljahr (14 Spiele wurden gewonnen, nur 5 Spiele wurden verloren und 4 Spiele endeten unentschieden).
Bei den Neuwahlen wurde Kurt Diener 2. Vorsitzender, Gustav Möss wurde Schriftführer, Walter Hägele Spielleiter und Emil Bahler Vorsitzender des neu ins Leben gerufenen Spielausschusses mit den Beisitzern Fritz Schäfer und Heinz Sellner. Der Sportplatz sollte vergrößert werden, Land ist zu kaufen.